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Thüringen Ultra 2014

der Große Inselsberg, von Hörselgau gesehen


Der Dreck vom Rennsteiglauf im Mai klebte irgendwie noch im Profil der Trailschlappen, da mussten selbige schon wieder hinaus in das schöne Thüringen. Mit ihnen machten sich Wiese, Aldo, Torschti und ich zunächst auf den Weg nach Fröttstädt.  Im Landkreis Gotha, an der Nordostseite des Thüringer Waldes gelegen, befindet sich hier Start und Ziel des „Thüringen Ultra“, eines der wohl schönsten 100 km – Läufe Deutschlands.  Am Ortseingang springt auch gleich in Signalfarbe das Zusatzschild „Thüringen Ultra – Laufort“  dem laufenden wie nichtlaufenden Besucher förmlich ins Auge. Fröttstädt und seine Einwohner scheinen an diesem Wochenende nur für diese Veranstaltung zu leben. Als Helfer an Verpflegungspunkten, Streckenposten, Stimmungsmacher…, oder man stellt einfach nur Wasser und Getränke vor die Haustür, damit die verrückten Läufer nicht dehydrieren. Alle Fäden perfekt gezogen vom „Lauffeuer Fröttstädt“ unter seinem Vorsitzenden Gunter Rothe.  An dieser Stelle schon mal vielen Dank für die tolle Veranstaltung und das schöne Ambiente. Aber zurück zum Lauf!
 



 
wenn das kein Empfang ist Aufbau der Leinwand-Villen


 
die Einen arbeiten, Herr Steffen schaut und genießt Morgengrauen auf dem Campingplatz

Der Vorabend war wie üblich geprägt vom Aufbau der Leinwandvillen, dem Abfassen der Startunterlagen, vielen Schwätzchen mit Mitstreitern, dem Mästen mit Nudeln und/oder Bratwürsten und natürlich dem Vernichten so einiger Biere. Den deutschen Fußball-WM-Viertelfinalsieg nahmen wir noch mit, bevor die Reißverschlüsse der Zelte zugezogen wurden. Schließlich sollte uns der Wecker um 3.00 Uhr in der Früh aus den Schlafsäcken trommeln, denn der „Thüringen Ultra“ startet um 4.00 Uhr! Nach einer lauwarmen Nacht mit einem klein wenig Regen, noch nicht wirklich wach, aber voller Tatendrang, fanden wir uns dann auch pünktlich an der Startlinie ein.
 
kurz vor 4.00 Uhr, gleich erfolgt der Start



 

Wiese, Steffen, Volker, Aldo in Startlaune Sekunden vor dem Start


 


 
erste Verpflegung nach 10 km dem Sonnenaufgang entgegen


 


Hinein in den noch stockdunklen Morgen trieb uns der Startschuss. Auf den guten Wirtschafts- und Radwegen, welche uns an den Fuß des Thüringer Waldes  führten, war das auch gar kein Problem und Körper und Geist kamen sanft auf Betriebstemperatur. Nach 10 Kilometern war es dann aber mit sanft vorbei. Irgendwoher mussten die ausgelobten 2.150 Höhenmeter ja kommen. Bis zum ersten Kontrollpunkt an der Glasbachwiese war dann schon so mancher Tropfen Schweiß im Waldboden versickert. Und es sollte noch deutlich mehr werden, schließlich schob sich die Sonne wunderbar und ganztags in Position und machte alle Wettervorhersager zu Lügnern. Von Gewittern und Regenschauern keine Spur. Schauer gab es nur auf der salzverkrusteten Haut, ob der schönen Landschaften, welche wir durchstreifen konnten.  In großem Bogen um den Inselsberg herum, Brotterode, Floh-Seeligenthal, die vom Rennsteiglauf bestens bekannte Ebertswiese (nur ohne Heidelbeerschleim und Wiener Würstchen), Tambach-Dietharz, Finsterbergen, Friedrichroda passierend, der Kurs hatte es in sich! Hin und wieder angenehmer Asphalt, viel öfter aber fußsohlenmordender Schotter.
 

Starfotograf und Radbegleiter Torschti in Action  


 
gut gelaunt bei km 43 Tunnelpassage bei Kleinschmalkalden


 


 
Fettbemmen bringen Power Wiese kann noch lächeln bei km 81


 
selbe Stelle, schwächeres Lächeln das Bier ist mehr als verdient


 
die Füße brennen, aber gleich geschafft Steffen, 2 Sterne-Träger, im Ziel


 


 
auch Aldo kann noch lächeln Tagesabschluss-Feierlichkeiten


 


In Tabarz dann wieder der Blick in die Ebene gen Fröttstädt, dazwischen aber noch reichlich 14 km durch schattenlose Rapsfelder und ein tristes Industriegebiet in Hörselgau. Da galt es noch mal zu beißen, bevor die Ziellinie überquert werden konnte. Das gelang uns allen aber bestens. Wiese tobte nach 11:55 Stunden als erster ins Ziel. Ich selbst, Aldo und unser alter Bekannter Steffen Große ließen uns doch ein wenig mehr Zeit. Torschti konnte verletzungsbedingt leider nicht zu Fuß auf Tour gehen, versorgte uns aber vorzüglich als Radbegleiter (und natürlich Busfahrer). Ja, und den Abend haben wir ähnlich dem Vorabend verbracht, nur dass die Anzahl der Biere und die Menge der Würste deutlich größer waren als zuvor. Wiese hat uns leider, trotz Bier in der Blutbahn, nicht alle Geheimnisse seines Ernährungsplanes preisgegeben, nur so viel, dass da wohl einige Molkerei-Spezialitäten aus dem osmanischen Reich drauf stehen.
 


zu den T-Rex- Ergebnissen
 


Fotos: Torsten Riemer, Aldo Bergmann, Dirk Wiesner, Volker Roßberg
 


Ein paar technische Daten zum Lauf:
Streckenangebote: 100 km / 4 x 25 km Staffel / 2 x 50 km Staffel
Insgesamt 2014 ca. 275 Teilnehmer auf der Einzelstrecke
mehr dazu  unter www.thueringenultra.de