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Jungfrau - Marathon 2007  

Die Schweiz, als eher wenig topfeben zu bezeichnendes Laufterrain, war am 8. September wiederholt Ziel des Peitzer T-Rex-Teams. Dieses Mal ging es nach Interlaken, im Berner Oberland, um am 15. Jungfrau – Marathon, gleichzeitig Langdistanz – Berglauf – Weltmeisterschaft, teilzunehmen. Ambitionen auf Medaillen hegten wir natürlich nicht, aber es ist schon etwas Besonderes in einem Pulk auf die Strecke zu gehen, aus welchem heraus die World – Champions ermittelt werden. Zudem handelt es sich bei dem Geläuf sicherlich um eine der schönsten Marathonstrecken weltweit. Wer schon einmal die malerische Kulisse, aus den Nordwänden des Dreigestirns Eiger, Mönch und Jungfrau gesehen hat, wird dem sicherlich beipflichten.

                                                                                                                         

Einen Startplatz kann man sich bei diesem, auf maximal 4.500 Teilnehmer limitierten Lauf, nicht einfach mit seiner Anmeldung erkaufen. Vielmehr landen alle Meldungen in der Lostrommel und Fortuna entscheidet über die Teilnahme. Wir hatten selbige auf unserer Seite und so standen also, ausgelost aus weit über 6.000 Bewerbern, die vier T-Rexe Petra Pfeiffer, Andy Schmidt, Torsten Riemer und Volker Roßberg am Morgen des 8. September mitten in Interlaken an der Startlinie, zu einem wirklich tollen Marathon bei allerbestem Laufwetter und mit eindrucksvollen landschaftlichen Reizen. Nach dem Start ging es zunächst auf eine große Runde durch die noble, idyllisch zwischen dem Brienzer und Thuner See gelegene Ortschaft. Ein völlig flacher Parcours, bis nach Erreichen des Lütschinentals, nach ca. 10 km, eine erste Steigung erahnen lässt, was da noch so kommt. Hier zieht sich dann das Feld auch recht schnell deutlich auseinander und auf teils schmalen Pfaden gelangt man, in einem ständigen aber moderaten Auf und Ab nach Lauterbrunnen. Hier sind dann bereits 25 km der Gesamtstrecke, aber erst 229m der gesamten Höhendifferenz von gut 1.800m absolviert. Wohl dem, der seine Kräfte bis da hin sinnvoll eingeteilt hat, denn nun steilt sich die  Strecke unbarmherzig auf und dies hält auch bis km 41 an. Schon bis in den bekannten Wintersportort Wengen, berühmt durch das  „Lauberhornrennen“ (Alpiner Abfahrtslauf), sind auf nicht einmal 5 km satte 500 Höhenmeter zu absolvieren. Hier sollten auch die Knie des Weltmeisters eigentlich weich geworden sein, das denken wir jedenfalls. Eine Entschädigung für die Schinderei bietet ein wahres Heer aus Zuschauern, welches die Marathonis mit Worten, Musik oder zugereichten Getränken unablässig aufzumuntern weiß. Weitaus langsamer als in unserem brandenburgischen Flachland gewohnt kämpft man sich nun unablässig vor- und aufwärts. Ist dann die Wengernalp bei km 38 endlich erreicht, hat man einen freien Ausblick auf das Dreigestirn der teils schneebedeckten Nordwände und die weitläufigen herrlichen Almböden der kleinen Scheidegg. Hier stehen bleiben, den Moment ausgiebig genießen, wäre zu schön, aber die Marathonhatz geht weiter. Nach einer kurzen Bergab – Passage geht es noch einmal stramm aufwärts, praktisch auf der Moränenkante des Eigergletschers. Das Ziel vor Augen aber noch über 2 km bis dahin. Kurz vor der Station Eigergletscher der Jungfraubahn, auf immerhin 2.205 m ü. NN, kommt dann die Erlösung der Waden vom stetigen Aufstieg. Der letzte Kilometer führt so gut wie komplett abwärts bis ins Ziel. Wer noch Luft und Power hat, der kann hier noch einige Plätze gut machen. In einer regelrechten Zuschauergasse läuft es einem allemal kalt den Rücken runter. Ein unbeschreibliches Gefühl. Den Lohn für die Strapazen gibt es gleich nach dem Zieldurchlauf. Die Medaille und ein Finisher - T-Shirt. Danach kann man sich in aller Ruhe der Pflege des malträtierten Körpers widmen. Von Dusche, über Massage bis zur umfassenden Verpflegung und dem Rücktransport in die Talorte ist alles mit schweizer Perfektion auf das Beste organisiert. Nur das wohl verdiente Bier muss selbst gekauft werden… Gleich hinab ins Tal zu fahren wäre aber sträflich, ob der Schönheit der Natur. So verbrachten wir noch einige Zeit in der herrlich wärmenden Bergsonne, lauschten dem Klang von Alphörnern und ließen diesen phantastischen Lauf im Geiste noch einmal Revue passieren. Mit unseren Platzierungen konnten wir sehr zufrieden sein. Petra belegte bei einer Zeit von 5:34:19 Std. Platz 418 von 822 ins Ziel kommenden Frauen. Von 3.463 finishenden Männern landete Andy mit 5:34:19 Std. auf Platz 2.291, Torsten mit 4:58:11 auf Platz 1.361 und Volker mit 4:52:10 Std. auf Platz 1.167. Ein weiterer schöner Erfolg im ersten Wettkampfjahr des T-Rex-Teams.
(Artikel im Amtsblatt Peitz / 10.Oktober 2007)

Paragliding in Interlaken, im Angesicht der Jungfrau  vor dem Lauf haben alle einen Smily
die Bergrettung ist in Alarm - Bereitschaft ohne die Lauferei wäre das wohl die Konfektionsgröße der beiden Damen ;o)))
Jungfrau - Marathon, auch das gehört dazu es läuft gut - Wengen, km 31, alles im Lot
Torschti an gleicher Stelle auf den letzten ansteigenden Metern, km 41
auch Torschti beißt sich durch, oder besser hoch Petra & Andy nehmen den letzten km ganz relaxt in Angriff
der Begleit - Tross ist auch völlig geschafft.... Festigkeitsprüfung des erkämpften Edelmetalls
Konzert auf der kleinen Scheidegg the scotch piper gibt den T-Rexen die Ehre

zum Jungfrau - Marathon 2006


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