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Wer kennt sie nicht, die Tour de France? Das wohl berühmteste und härteste Radrennen der Welt. Alljährlich zieht die Tour Millionen Menschen 3 Wochen lang im Juli in ihren Bann. Wer nur Fernsehbilder kennt, sieht tollen Sport, wer das Rennen live erlebt, sieht viel, viel mehr und kann nicht mehr davon lassen. So wie wir, als wir 2003 erstmals nahe Megève an der Strecke standen und Ulle im Bianchi-Trikot an uns vorbeiflitzte. 2005 erlebten wir dann in Briançon einen Etappensieg von Vino und am Tag darauf einen Etappenstart und das gesamte Drumherum davor. Für 2006 wurde der Urlaub extra so geplant, dass wir die Königsetappe nach L'Alpe d'Huez und am Tag darauf das Startgetümmel für die Galibier - Etappe erleben konnten. Bei der Gelegenheit haben wir uns natürlich auch radelnd ein paar Strapazen gegönnt, können jetzt auch mitreden, wie sich die 21 Kehren nach L'Alpe d'Huez anfühlen.

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Didi Senft, der Tourteufel ist natürlich auch vor Ort

 

Eine Touretappe live zu erleben ist ein tagfüllendes Programm. Für einen guten Standplatz muss man zeitig vor Ort sein. In den Rampen von L'Alpe d'Huez heißt das ca. 11 Uhr, wenn das Peloton nach 17 Uhr  vorbeikommt! Langweilig wird es aber bis dahin nicht. An der Strecke ist immer etwas los. Man unterhält sich mit anderen Fans, genießt ein Meringue, oder trifft den leibhaftigen Tourteufel. Wenn dann die Werbekarawane vorbeikommt, ist man mit dem Auffangen oder -sammeln kleiner Leckereien oder von Werbegeschenken beschäftigt.  

 

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die zweite Gruppe quält sich die Rampe hinauf

 

Nach der Werbekarawane wird es zunächst etwas ruhiger. Alles wartet gespannt auf das Fahrerfeld. Wenn die ersten Hubschrauber am Himmel dröhnen, ist es nicht mehr lange hin. Wir hofften natürlich Hilde (Andreas Klöden) ganz vorn in die Rampen hineinfahren zu sehen, aber das klappte nicht ganz, er wurde an diesem Tag immerhin guter Fünfter. Den Sieg holte sich verdient, nach großartiger Leistung, der Luxemburger Frank Schleck. Sehr interessant ist natürlich der große Rest vom Fahrerfeld, der sich, mit dem Rennausgang nichts zu tun habend, mühselig die Steigungen hinaufquält. Ete Zabel riskierte zwar einen Blick zur Seite, konnte zu unseren Anfeuerungsrufen aber nicht mehr lächeln. Kein Wunder, auch im Gruppetto wird an der Leistungsgrenze geradelt und Sprinter haben es bergauf besonders schwer. Frank Schleck hatte die Siegerehrung hoch oben in L'Alpe d'Huez sicher schon hinter sich, als uns noch die letzten Fahrer vor Kehre 1 passierten und darum kämpften, im Zeitlimit zu bleiben.   

 

 

Ein Etappenstart hat ein ganz besonderes Flair. Völlig stressfrei radeln die Stars des Pelotons durch die Menschenmassen. Dabei kann so mancher Fan auf ein paar Worte oder ein Autogramm seiner Idole hoffen. Aber rundherum gibt es ebenfalls viel zu sehen, ob die startende Werbekarawane, Hochrad- oder Stelzenartisten oder nur völlig ausgeflippte Fans. In Le Bourg d'Oisans wurde uns dies alles bei herrlichstem Wetter geboten, bevor die Fahrer nach dem Ehrenstart in Richtung des berüchtigten Col du Galibier aufbrachen. Wir schwitzten dann schon genug in einem Straßencafé, während die Fahrer den Galibier erklommen. Der Etappensieg ging übrigens an den kleinen Dänen Mickael Rasmussen, der damit wieder einmal beweisen konnte, das er ein gang Großer ist.

 

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der Start der 16. Etappe ist erfolgt

 

Wer die Möglichkeit hat, sollte sich also keinesfalls dieses Sportereignis live entgehen lassen. Dopingsperren und -gerüchten zum Trotz, wird hier immer noch  Sport vom Feinsten geboten. Die Organisatoren der Tour werden, wie in letzter Zeit deutlich geworden, ihr Möglichstes tun, das die Tour "sauber" bleibt. Einen Floyd Landis wird man wohl nicht mehr am Start erleben, unseren Ulle wohl auch nicht mehr, auch wenn die Ermittlungen in diesen und anderen Fällen noch lange nicht abgeschlossen sind. Interessante Rennen wird es aber weiterhin geben, vor allem, weil es momentan keinen Dominator a lá Lance Armstrong mehr gibt....


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