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Rennsteiglauf 2008

Es ging um die Wurst, wie jedes Jahr Mitte Mai! Der eine braucht Spezialdiäten, der nächste seine kohlenhydratspeicherfüllende Nudelparty..., wir T-Rexe brauchen nur Eines um den Rennsteiglauf anständig zu absolvieren, eine wohlschmeckende Original Thüringer Rostbratwurst. Nur sie gibt die Power, den "Weg auf den Höh'n" nicht nur zu gehen, sondern zu laufen! Am Vortag des Rennens in Maßen genossen, ist sie auch in großer Anzahl nicht schädlich, wenn es darum geht eine gute Zeit zu erzielen, egal ob Mann / Frau wandert, den Halbmarathon, den Marathon, oder gar den Supermarathon absolviert. Spült man das Würstchen noch mit einem Schmiepi hinunter (Schmiedefelder Pils, welches gar nicht mehr aus Schmiedefeld kommt), bringt das mehr Kraft in die Oberschenkel, als ein Monatsvorrat Kraftfutter aus dem Hause Greif.
Aber nun zum diesjährigen Auftritt des T-Rex-Teams beim 36. GutsMuths-Rennsteiglauf 2008. Der war beachtlich! Einmal, weil unsere auf 10 Mitglieder angewachsene Saurierherde komplett am Start war, zum Anderen, weil drei Wanderer, ein Halbmarathoni, eine Marathoni und 5 Supermarathonis in Summe reichlich 470 km von den Startorten ins Ziel nach Schmiedefeld zurücklegten. Unsere Ergebnisse findet Ihr hier. Aber hinter den nackten Zeiten und Platzierungen steckt natürlich mehr, ersten viel Spaß, zweitens viel Spaß und drittens auch ein bisschen Schmerz.

Der Vorabend des großen Wettkampftages verlief natürlich wirklich wie oben beschrieben. Schmiepi und Wurst sind Tradition, genauso wie der gute Kuchen von Andys Mutter (bitte diese Tradition auch in den nächsten Jahren weiterführen). Auch Neu-T-Rex Klaus, 2007 ja nur Zuschauer, 2008 schon Halbmarathoni, findet viel Gutes an den alten Bräuchen. Das die Wirkung nicht verfehlt wurde, beweist seine gute Zeit und das problemlose Absolvieren der halben Marathondistanz von Oberhof nach Schmiedefeld. Sein erster Wettkampf auf solcher Distanz und dann auf dieser recht harten Strecke. Hut ab!

Das abendliche Gruppenfoto zeigt uns T-Rexe jedenfalls in bester Wettkampfstimmung und -verfassung und Leas T-Shirt sagt eigentlich aus was Sache ist. Ein Aquavit kann auch nicht schaden, denkt sich Annett, die mit den beiden Jung-T-Rexen Johannes und Lea die 15 km Wanderung abknipsen will. Das es so ist, beweist das erfolgreiche und putzmuntere Eintreffen des Trios auf dem Sportplatz zu Schmiedefeld am nächsten Tag.

Dabei hatten die Drei doch auch einiges auszuhalten, so das hin und wieder ein kleines Päuschen ganz willkommen war. Schließlich war das Geläuf gar nicht so einfach zu bewältigen, wie man hier unschwer erkennen kann. Aber auch kleine T-Rexe wissen sich durchzubeißen.

Wer diese Straßenmarkierung passiert hat, weiß was er bis dahin geleistet hat und weiß vor allem was ihm noch bevorsteht. 41,5 km der 43 km Strecke sind bis dahin gelaufen und eine herbe Schinderei, nämlich lang und steil hinauf zum Ziel steht noch bevor, ein wenig Alpe 'Huez - Feeling inklusive. Auf der Zielgeraden kehrt aber das Lachen zurück in die Gesichter, wie man es bei Kerstin unschwer erkennen kann. Zusammen mit Christiane hat sie den Rennsteigmarathon in neuer persönlicher Bestzeit bewältigt. Der Start im strömenden Regen, der Zieleinlauf in strahlender Sonne! "Geh auf's Ganze" war das Motto, dem sie gefolgt ist. Halbmarathon 2007 ==> Marathon 2008, dazu die spezielle grüne Startnummer bei ihrem insgesamt 10. Rennsteiglauf. Und 2009 setzt sie dem noch eins drauf, denn dann heißt ihr Startort erstmals Eisenach! Ihre Weggefährtin Christiane wird wohl den gleichen Schritt tun, wobei ihre Geschichte, wie sie zu diesem Lauf gekommen ist, eine ganz spezielle ist und darüber wird auch an anderer Stelle berichtet.  

Fünf Supermarathon-T-Rexe machten sich um 3:30 Uhr per Bus von Schmiedefeld auf nach Eisenach, um auf dem dortigen Marktplatz, pünktlich um 6:00 Uhr, den Rückweg per Pedes anzutreten. Die unangenehme Kälte und/oder Nässe der vergangenen Jahre gab es diesmal gottlob nicht, so dass Ines, bei ihrem ersten Lauf über eine solche Distanz, nicht gleich meteorologisch verschreckt wurde. Die einzige Frostbeule in unserem Kreise war, nicht zu übersehen, unser Andy. Ein Rennsteigtropfen am Vorabend mehr, dass hätte den inneren Ofen doch mehr angeheizt und den gelben Sack erspart. Wenig fröstelnd kam er aber im Ziel an, als zweiter aus unserem Kreise, denn vorher hatte schon Torschti erfolgreich auch den Beerberg passiert und war die Zielgerade hinuntergebügelt. Die photographische Dokumentation dazu fehlt leider.

Der Rest des Teams kam dann gemeinsam etwas später in Schmiedefeld ein, aber gut gelaunt und auf den letzten Metern in Begleitung von Johannes und Kerstin. Ines lacht über ihren ersten richtigen Supermarathon (Biel kann kommen), Petra freut sich über eine neue Bestzeit (ebenso wie auch Andy und Torschti), unterhalb der 9 Stunden - Marke und ich als alter Dino, freue mich, in Begleitung der Damen, meinen 17. Rennsteiglauf (5 x Marathon / 12 x Supermarathon) wider der schlechten Vorzeichen doch abgeknipst zu haben. Noch 4 Wochen bis Biel, die Zeit sollte reichen, die lädierte Hinterkeule richtig zu heilen. Ein großer Dank jedenfalls schon mal an die medizinische Fraktion, allen voran Dr. Thomas Herrmann, Akupunkturspezialistin Petra Pfeiffer, Physiotherapie Helvi Trebe und  auch an die Firma Boehringer Ingelheim Pharma, für eine Sorte der dort hergestellten Pillchen.

Der Rest der Geschichte ist dann schnell erzählt. Nach dem Zieleinlauf geht es erst einmal zum nächsten Bierstand. Das Flüssigkeitsdefizit muss schließlich gescheit ausgeglichen werden. Der Abend wird dann im rammelvollen Festzelt verbracht, bis die Stimme beim Mitgrölen der verschiedenen Rennsteighymnen versagt und die Füße das Schwebebalkenturnen auf schmalen Festzeltgarnituren nicht mehr packen (kann aus verschieden Gründen passieren). Danach geht es erschöpft, glücklich und zufrieden ins Bettchen. Der Schlaf ist tief, ganz tief, auch wenn das Bett am Kopf- und am Fußende ein wenig zu kurz geraten ist....

© der Fotos: Aldo Bergmann, Torsten Riemer, Volker Roßberg

Achso.... Fast hätte ich es vergessen. Was der erfolgreiche Rennsteigläufer zu sich nimmt, wenn er den Kammweg hinter sich gebracht hat und die Regenerationsphase einleitet, seht Ihr hier exemplarisch am Beispiel von Andy. ...und hinterher ein Schmiepi!

Zu unseren Berichten:
Rennsteiglauf - Vorbereitung 2006
Rennsteiglauf 2006
Rennsteiglauf 2007

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